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500 niederländische Soldaten lassen's in Sachsen krachen

01.02.2022 07:59

Von Emily Will

Görlitz - Mit 500 Soldaten und 30 Spähwagen sind die Niederländer in die Oberlausitz gekommen, um ab dem heutigen Dienstag eine Woche lange zu üben. "Sie erhoffen sich eine gute Vorbereitung für den Einsatz in Litauen ab 2023", so Oberstleutnant Eric Gusenburger (50), Sprecher der Bundeswehr.

Militärs weisen die mit Geschützen bewaffneten Fahrzeuge ein.
© Bundeswehr/Anne Weinrich

Das Oberlausitzer Gelände wurde aufgrund seiner Größe gewählt, da für die Übungen viel Platz gebraucht wird. Deshalb erstreckt sich der benötigte Trainingsraum sogar über das Übungsgelände hinaus: Während viele Übungen, wie das Schießtraining mit Schützenpanzern, auf dem Gelände stattfinden, operieren die 100 Aufklärungskräfte in den Landkreisen Görlitz, Bautzen und Meißen.

Ausgestattet mit 30 Spähwagen ("Fennek" genannt) und Zeltausrüstung muss die Aufklärungskompanie bei Spähübungen "im Feld leben", wie es laut Gusenburger (50) in Militärkreisen bezeichnet wird. "Es ist quasi Camping für Fortgeschrittene", ergänzt er.

Zu Lärmbelästigung oder Beeinträchtigungen im Verkehr soll es aber nicht kommen. Denn: "Das Ziel ist es, nicht aufzufallen. Man könnte vermutlich eher einen Wettbewerb veranstalten, welcher Bürger zuerst einen Späher entdeckt", scherzt Gusenburger.

Die militärischen Spähwagen ("Fennek") wurden per Bahntransport aus dem 730 Kilometer entfernten Havelte in die Oberlausitz verbracht.
© Bundeswehr/Anne Weinrich

Nach der Übungswoche der Niederländer kommen im März schon die Nächsten: Soldaten aus Singapur sollen im Gebrauch ihrer deutschen Panzertechnik ausgebildet werden.


Quelle: Tag24.de


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